Aus alt mach neu, aus langweilig wird auf einmal sexy. So könnte man das aktuelle Revival der E-Mail im Online-Marketing beschreiben. Sicherlich, Social Media ist der heiße Trend, aber das E-Mail-Marketing ist immer noch der Dauerbrenner. Kein Wunder, planen doch viele Unternehmen die Ausgaben für teure, weniger gezielte Programme wie Werbung und Messen zu verringern. Da aber irgendwie neue Kunden gewonnen werden müssen und bestehende Kunden gebunden werden sollen, bietet sich die E-Mail weiterhin als kostengünstige und sehr gezielte Werbemaßnahme an. Clever gemacht, erreicht der Return on Investment einer E-Mail-Marketing-Kampagne immer noch Spitzenwerte. Leider werden E-Mail-Kampagnen häufig schlecht umgesetzt. Das Medium verleitet dazu, die Dinge einfach mal schnell nebenbei erledigen zu wollen. Ein Problem, was sich durch die gesamte E-Mail-Kommunikation wie ein roter Faden zieht.

Das entscheidene Erfolgskriterium eines E-Mail-Newsletters ist die Relevanz für den Leser. Die Abonennten erteilen Unternehmen eine Erlaubnis und zwar mit jeder empfangenen E-Mail von Neuem! Der Gesetzgeber hat hier klare Richtlinien aufgestellt, Unternehmen dürfen E-Mails nur an Empfänger verschicken, wenn diese vorher eine Erlaubnis erteilt haben und sich jederzeit von der Empfängerliste wieder streichen können. Recycling von Zeitungsartikeln oder Cut-and-Paste aus Direct-Mailings in HTML-Form haben keine Chance, diese Erlaubnis dauerhaft zu erhalten. Größte Sorgfalt sollte deshalb auf die Inhalte gelegt werden. Performance-Messungen liefern hier regelmäßig Daten über den Erfolg.

Email-Marketing kann heute nicht mehr in einem Silo betrieben werden. Um Kunden und Interessenten gut zu erreichen, müssen diese über verschiedene Kanäle angesprochen werden. Direktmarketing, mobiles Marketing und Social Networks sind die perfekte Ergänzung für die meisten Unternehmen, um eine wirklich gezielte Kampagne durchzuführen. Gerade soziale Netzwerke bieten eine Reihe neuer Optionen für das digitale Marketing. Die besten Marketing-Kampagnen sind solche, die alle Elemente kombinieren.

Auf die neue Vielfalt sollten werbetreibende Unternehmen reagieren. Beispielsweise sollten die Empfänger die Möglichkeit erhalten, selbst zu bestimmen, auf welchen Kanälen sie die Botschaft erhalten. Unternehmen können darauf reagieren, indem sie Social Networks in ihren Kontaktformularen abfragen und dort ebenfalls Inhalte anbieten. Zusätzlich sollte im E-Mail-Marketing auf die neuen Möglichkeiten der Verbreitung in den Social Networks reagiert werden. Dies kann zum Beispiel durch einfache Links zum Teilen der Inhalte bei Facebook oder als Tweet bei Twitter erfolgen. Der größere organisatorische Aufwand wird sich lohnen. Am Ende entscheiden die User eh, ob und wo sie die Inhalte konsumieren.

Das Potenzial des E-Mail-Marketings ist immer noch nicht ausgeschöpft. Insbesondere wenn E-Mail-Marketing crossmedial gedacht wird. Fragen Sie sich selbst ein paar Fragen in Bezug auf Ihr E-Mail-Programm: Hat das E-Mail-Marketing einen angemessenen Prozentsatz des gesamten Marketing-Budgets? Wenn E-Mail-Marketing das Arbeitspferd Ihrer Marketing-Aktivitäten ist und Sie einen Großteil neuer Leads oder Einnahmen darüber generieren, warum bestrafen Sie es wegen des hohen ROI? Warum nicht mehr zu Liebe zum Detail widmen und dadurch noch mehr Umsatz generieren und mehr Leads erhalten?