Laut einer Studie von comscore nutzen immer weniger die E-Mail zur Kommunikation. Während über alle Altersgruppen hinweg die E-Mail-Nutzung um acht Prozent abnahm, nahm die Nutzung in der Altersgruppe der Zwölf- bis 17-Jährigen um ganze 59 Prozent ab. Nur in der Altersgruppe der über 55-Jährigen steigt die Nutzung von E-Mail noch. Ist die E-Mail vom Aussterben bedroht oder kommunizieren die Menschen weniger?

Ganz im Gegenteil. Die Kommunikation über das Internet nimmt weiterhin rasant zu. Insbesondere kommunizieren die User in den sozialen Netzwerken miteinander: Zwischen 3,8 und 14 Prozent der Zeit, die sie im Internet verbringen, fallen auf Social Media. Mit den demnächst auch in Deutschland startenden „Messages“ auf Facebook dürfte die E-Mail-Nutzung noch weiter absacken. Darin sollen künftig Nachrichten aus unterschiedlichen Kanälen kombiniert werden können, darunter auch E-Mail und SMS. Dabei entscheidet der Empfänger, auf welchem Weg ihn die Nachricht erreichen soll.

Wir dürfen gespannt sein, wie sich diese Entwicklung auf die Unternehmenskommunikation auswirken wird. Noch ist die E-Mail die wichtigste Kommunikationsform in den Unternehmen. Die meisten Unternehmen arbeiten hart daran, die Mailflut in den Griff zu bekommen. Aber neben der E-Mail etabliert sich immer mehr die Echtzeitkommunikation über Messaging-Dienste. Dies eröffnet auf der einen Seite die Chance, die Spreu vom Weizen zu trennen, also geschäftsrelevante E-Mails vom zwischenmenschlichen „Rauschen“ zu trennen. Andererseits zeichnet sich hier eine weitere Baustelle ab, denn viele kleine Verabredungen und Projektabsprachen finden in dieser ad hoc-Kommunikation statt und stellen deshalb die Erfüllung der vorgeschriebenen Aufbewahrungspflichten vor ein Problem.

[via Acquisa: „Studie: E-Mails bald out?„]