Systeme zur Zusammenarbeit (Collaboration) und CRM-Lösungen aus der Cloud sind der Wachstumstreiber für Cloud Computing in Deutschland. So sehen es zumindest die Analysten der Experton Group. Die Ausgaben werden laut Experton von 313,5 Millionen Euro auf 2.220,3 Millionen Euro in 2017 ansteigen. Auch der “Cloud Monitor 2013″ vom Branchenverband Bitkom und den Beratern von KPMG und PAC sehen dem Cloud-Markt eine rosige Zukunft voraus.

Aber nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Politik hat das Potenzial von Cloud Computing erkannt. So sieht die EU-Kommission im Cloud Computing viel Potenzial für den europäischen Wirtschaftsstandort und will dieses heben. Hierfür wurde das Strategiepapier “Unleashing the potential of cloud computing in Europe” vorgestellt. Hiermit sollen die Bereiche benannt werden, in denen Handlungs- und Reformbedarf besteht.

Wir haben in unseren CRM-Trends 2013 ebenfalls hervorgesagt, dass die Unternehmen – insbesondere aus dem Mittelstand – die Cloud immer stärker in den Fokus nehmen. Die Mehrheit des Mittelstands erwartet, dass sich Cloud Computing innerhalb der nächsten fünf Jahre im Mittelstand auf breiter Front durchsetzen wird.

Wer heute noch auf nicht-cloudfähige Systeme setzt, fährt heute bereits sehenden Auges in eine technologische Sackgasse. Während aus dem ERP- oder SCM-Bereich nur in 8 bis 12 Prozent der Firmen Software aus der Cloud im Einsatz haben, sind es beim CRM schon fast 25%. Der CRM-Markt ist hier nur Vorreiter, die Cloud wird auch weitere Bereiche der Enterprise-IT vereinnahmen.

Nach wie vor gibt es aber in vielen Unternehmen Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes. Die Frage nach dem Ort der Datenspeicherung oder politische Fragen, beispielsweise zum Stichwort „Patriot Act“ oder „Safe Harbor“, sind immer noch auf der Tagesordnung. Anwender, die hier unsicher sind, sollten auf Systeme aus Deutschland setzen. Ebenfalls sinnvoll könnte die Unterhaltung einer „Private Cloud“, also ein Cloud-System unter eigener Regie, sein.

Ebenfalls Interessant sind Angebote wie der Telekom Business Marketplace. Diese zielen auf kleine und mittelständische Unternehmen ab, die aus der Fülle der Cloud-Systeme eine Vorauswahl getroffen haben und einen einheitlichen Ansprechpartner. Diese Marktplätze verändern nicht nur die Anwendungen, sondern auch die Art und Weise der Softwarebeschaffung. Für die Kunden liegt der Vorteil auf der Hand: Einfache und schnell einsatzbereite Lösungen zu klar kalkulierbaren Kosten und rechtlich abgesichert durch einen deutschen Anbieter, der sich klar an die hohen deutschen Datenschutzanforderungen hält.

[via Silicon.de: Collaboration und CRM treibt Cloud in Deutschland]