Fall Sony zeigt: Daten in Unternehmen zu schlecht geschützt

Kundendaten in Unternehmen häufig ungeschützt. / Datenschutz muss höhere Priorität haben / CRM-Systeme machen Daten sicherer.

Hamburg, 28.04.2011: Die immer wiederkehrenden Meldungen über Datenpannen, den Verlusten wichtiger Daten und vor allem über Datendiebstähle zeigen, wie ungeschützt die Kundendaten in Unternehmen häufig sind. Was an die Öffentlichkeit gelangt, ist häufig nur die Spitze des Eisbergs. Spektakuläre Fälle, wie aktuell der kriminelle Einbruch in das Sony Playstation Network, werden öffentlich diskutiert. Was aber selten ans Tageslicht gerät, sind die zahlreichen Datendiebstähle in Unternehmen. Mitarbeiter, die mitsamt des gesamten Kundenstamm zur Konkurrenz wechseln oder unbeabsichtigtes Veröffentlichen interner Daten dürften in Deutschland tagtäglich passieren. Ohne Wissen der Unternehmensführung werden Datensätze zur Handelsware, unter der Hand an Dritte weitergegeben, verkauft oder meistbietend versteigert. Das öffentliche Interesse ist gering, der Schaden für das Unternehmen aber enorm. Im Schnitt 3,5 Mio. Euro mussten deutsche Unternehmen aufwenden, um die mittels Datenpannen entstandenen Schäden zu beheben.

„Wir wundern uns immer wieder, wenn wir in ein neues Unternehmen kommen. Sensible Kundendaten werden in Excel-Tabellen oder in Outlook verwaltet. Häufig hat jeder Mitarbeiter den gesamten Kundendatensatz lokal auf seiner Festplatte“, so Jürgen Schüssler, Geschäftsführer des CRM-Herstellers WICE. „Mitarbeiter im Vertrieb sind häufig der Meinung, nicht dem Unternehmen, sondern ihnen ganz persönlich würden die Kundendaten gehören und nehmen diese dann bei einem Wechsel zu einem anderen Unternehmen einfach mit.“

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