Die Computerwoche bespricht in einem Artikel die Sicherheitslage von Cloud Computing und zieht dafür einige Studien zu Rate. In einer Tour de Raison werden die Gründe für oder wider Cloud Computing besprochen, warum Unternehmen Public oder Private Clouds wählen, wie es um die Sicherheit der Rechenzentren bestellt ist und wie traditionelle IT-Systeme im Vergleich zu Cloud Computing-Modellen in puncto Datensicherheit abschneiden.

Zunächst werden Zahlen der Softwarefirma Unit 4 Agresso von 700 mittleren und großen Kundenunternehmen aus zwölf Ländern über ihre Pläne mit Cloud Computing geliefert. Zwar gab knapp die Hälfte der Befragten (334 Firmen) an, derzeit keine Unternehmensanwendung Cloud-basiert zu nutzen, aber 32 Prozent der Befragten gaben an, in diesem Jahr mehr für Cloud Computing ausgeben zu wollen. Der Trend dürfte sich noch verstärken.

Sicherheitsbedenken stehen oft an erster Stelle, wenn es um Public Cloud Services geht, lautet das Fazit von Pricewaterhouse Coopers in der Studie „Cloud Computing im Mittelstand“. IDC sieht daher in der Studie „Transformation der Unternehmens-IT auf dem Weg in die Cloud, Deutschland 2011“, dass der Markt aktuell eher die Private Cloud bevorzugen würde. Damit erhalten Unternehmen die Flexibilität der Cloud, bleiben aber Herr über die eigene IT.

Entscheidend für den Weg in die Cloud ist das Vertrauen in den jeweiligen Partner, also wem man überhaupt im Umgang mit wichtigen Daten vertraut. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat dazu ein „Eckpunktepapier Cloud Computing“ herausgegeben. Hier wird auch der Standort des Rechenzentrumsbetreiber des Cloud Services als wichtiger Punkt der Datensicherheit aufgeführt. Denn nur in Deutschland gehostete Daten unterliegen dem strengen deutschen Datenschutzrichtlinien.

Dass die Cloud häufig sicherer ist, als das eigene Rechenzentrum, zeigt nicht nur die bereits zitierte Studie über die Gründe von Datenverlusten, sondern auch eine Studie des Fraunhofer Institut SIT zum „Vergleich der Sicherheit traditioneller IT-Systeme und Public Cloud Computing Systeme“. Bei eigener IT muss der Kunde selbst in der Lage sein, die aktuellsten Bedrohungen abzuwehren, was häufig nicht der Fall ist. Beim Software as a Service-Modell übernimmt dies der Spezialist.

[via Computerwoche.de: Vertrauen ist gut – die Cloud auch?]