Heute vor 30 Jahren erschien das IBM System 5150, besser bekannt als IBM-PC. Damit begann der Siegeszug der Computer für den Gebrauch in kleinen Büros und für den Privatgebrauch. Was sich im Nachhinein als Erfolgsmodell präsentierte, war von IBM so eigentlich gar nicht geplant. IBM hatte das Aufblühen eines Marktes für Home Computer beinahe verpennt und musste in Windeseile aus Standard-Komponenten ein System aus dem Boden stampfen. Um den IBM-PC zum Erfolg zu führen bediente sich Big Blue zwei vollkommen verschiedener Dinge: Offener Spezifikationen und eines gigantischen Marketingbudgets. Durch die Veröffentlichung der Spezifikationen wurde der IBM-PC geklont und geklont, bis ein Massenklonmarkt entstanden war. Gleichzeitig verbrannte IBM 36 Mio Dollar für eine nie dagewesene Marketingkampagne. Das war mehr, als das Entwicklungsteam um Don Estridge für den PC zur Verfügung hatte.

Jetzt nach 30 Jahren sind wir am Ende einer Ära angekommen. Den Begriff IBM-PC verwenden wir schon lange nicht mehr. Aber auch der Standard-PC als Plattform für lokale Software hat ausgedient. Wir befinden uns nun in der Post-PC-Ära. Der PC wird durch Smartphones, TabletPC, Webanwendungen und der Verlagerung der Daten und Anwendungen in die Cloud abgelöst. Der Browser ist das Portal zu dieser Welt. Immer mehr Anwendungen laufen direkt im Webbrowser oder über Apps. Für den Anwender wird dadurch vieles einfacher, denn zahlreiche Probleme durch inkompatible Hardware/Software gehören damit bald der Vergangenheit an.